Gab es hierzu Beratung und Unterstützung von deiner Hochschule?
Ein Professor hat mich damals zum Ende meines Studiums zu einem Praktikum am Goethe-Institut ermutigt, weil es gut zu meinem Profil gepasst hat.
Welche Tipps hast du für Studienanfänger:innen, die während ihres Studiums praktische Erfahrungen sammeln oder gar einen Teil ihres Studiums im Ausland absolvieren möchten?
Meine praktische Erfahrung und meine Auslandserfahrung bilden eine wichtige Grundlage für meine heutige Arbeit. Das Studium bietet euch einen sicheren Rahmen, um euch auszuprobieren und wichtige Erfahrungen zu sammeln. Wenn man theoretisch etwas lernt, hat es meiner Meinung nach nie so viel Einfluss, wie wenn man es praktisch erfährt.
Das Studium birgt so viele Möglichkeiten und auch finanzielle Unterstützung (ich habe ein Auslandssemester über ERASMUS gemacht und meine Masterarbeit mit einem PROMOS Stipendium im Ausland geschrieben), die man unbedingt nutzen sollte, wenn man sich perspektivisch für eine Arbeit in internationalen Kontexten interessiert.
Für mich war außerdem auch der Kontakt zu den internationalen Studierenden an der Fachhochschule Potsdam ein wertvoller Austausch.
Hast du eine besondere Erinnerung an dein Studium an der FHP?
Für mich steht das Studium an der FHP für ein Gefühl – ein Gefühl, genau da zu sein, wo ich sein sollte. Ein Gefühl, zu lernen und zu wachsen. Und ein Gefühl der Geborgenheit, wie ein Sicherheitsnetz. Ich bin dort so tollen Menschen begegnet, die meine Liebe für den Kulturbereich und die Überzeugung von dem Wert von Kunst und Kultur in unserer Gesellschaft sehr gestärkt und gefestigt haben.
Du bist überzeugte (…?)! Welchen Einfluss hatte das Studium an der FHP auf deine Berufswahl, vielleicht sogar auf Dein Leben?
Kulturarbeiterin und Kulturvermittlerin. Für mich war das Studium an der FHP in dem Sinne „identitätsstiftend“, als dass ich mich wirklich damit identifizieren kann, was es – in meinen Augen – heißt, Kulturarbeiterin und -vermittlerin zu sein. Egal, was ich tue: Ich tue es dann, wenn ich einen Wert darin sehe und wenn es mit meinen Überzeugungen übereinstimmt.
Ich habe gelernt, dass es nicht zwangsläufig um mich als Person geht, sondern ich eine vermittelnde Funktion habe. Ich nutze mein Wissen und das, was ich gut kann, um Strukturen zu schaffen, die Menschen weiterhelfen, Räume für Austausch und Kommunikation und kritisches Hinterfragen öffnen. Für mich überschneiden sich Beruf und Privates gelegentlich, da ich auch viel frei mit Kunstschaffenden arbeite, die gleichzeitig gute Freund:innen sind. Für mich stellt Kunst und Kultur immer das vermittelnde Element dar – zwischen Menschen, zu Orten und Themen. Ich erkunde privat wie auch beruflich so die Welt und liebe es.
Was sind deine weiteren beruflichen Ziele oder Meilensteine, die du beruflich und / oder privat erreichen möchtest?
Ich finde es schwierig, Meilensteine zu formulieren, weil es meist sowieso alles anders kommt.
Ich tendiere zwischen: Institutionen zum Umdenken zu bewegen und einfach was Eigenes aufzuziehen ;)
Auf alle Fälle mit einem kritischen Geist, mit Offenheit und Empathie den Herausforderungen zu begegnen und immer zu hinterfragen, was ich tue und warum.
Und: immer die Rolle von Kunst & Kultur in gesellschaftlichen Transformationsprozessen zu stärken – das wünsche ich mir von mir selbst.
Vervollständige bitte diesen Satz: „Ich bin der Studienlandschaft des Landes Brandenburgs treu/ nicht treu geblieben, weil…“
Ich immer noch überzeugte Campusspezialistin bin.
Durch meine Tätigkeit beim damaligen Projekt „Studium lohnt! / Campusspezialist:innen“ habe ich viele Workshops in Brandenburg zum Thema Studium an der FHP durchgeführt und alles, was ich dort vermittelt habe, war mit Überzeugung. Ich denke immer wieder gern an diese Zeit zurück und ziehe nach wie vor etwas aus diesen Erfahrungen.