Zurück auf dem Campus: Ein Blitzlichtgewitter Studierender des Landes Brandenburg
„First time, first love!“ Ob man es glaubt oder nicht, aber so fühlt sich der erste echte Schritt auf den Campus tatsächlich für viele Studierende im Land Brandenburg an. Einige haben ihr „erstes Mal“ – also ihr erstes Wiedersehen – mit der Hochschule, mit ihrem Campus und ihren Kommiliton:innen nach mehreren Semestern tatsächlich so empfunden. Für manche waren es sogar vier Semester, die sie während der Pandemie komplett in Online-Lehre und meist recht isoliert von ihren Mitkommiliton:innen verbracht haben. Und auch die zukünftigen „Ersties“, darunter vielleicht auch du, die sich aktuell für das Wintersemester bewerben (Achtung Frist endet Mitte Juli!), haben erstmalig wieder die Gelegenheit persönlich an einem Hochschulinformationstag teilzunehmen. Aber warte! Studieren, was war das nochmal?
Studieren ist aufregend. Check! Studieren bedeutet Freiheit. Check! Ein Studium ist voller neuer Eindrücke. Check! Und ja, das hat doch was mit Miteinander, mit persönlichem Austausch, mit Inspiration, neuen Freundschaften, Entdeckungen neuer Orte und gar Kulturen und vor allem mit persönlicher Entfaltung zu tun! All das schien während der Pandemie, die ja nun nicht ganz vorüber ist, aber mit welcher ein neuer Umgang gefunden wurde, von null auf 100 eingebremst zu sein. Sicher, es gibt Vorzüge der Online-Lehre mit Zoom und Co, neue Online-Lehrformate, Events unter dem Label „hybrid“, die neu entwickelt wurden und ebenso Chancen und Möglichkeiten weckten, doch alle Hochschulen im Land Brandenburg wollten im Sommersemester 2022 nur das EINE: Zurück zur Präsenz!
Sascha und Maja von der Universität Potsdam, Carolin von der Fachhochschule Potsdam und Pascal von der Technischen Hochschule Brandenburg ziehen heute und hier einmal Bilanz, und erzählen dir was es wirklich hieß online zu studieren und nun wieder „back to campus“ zu sein oder aber auch wie es sich als Newcomer:in anfühlt. Gewiss beeinflusst dies, insbesondere mit dem Blick aufs kommende Wintersemester, deine Entscheidung für deinen Campus auf Zeit. Hilfreiche Tipps zu echten „Break-Out Rooms“ und Lieblingsplätzen auf dem jeweiligen Campus gibt es gleich gratis dazu.
Na dann, welcome back!
Zurück – was ist zurück?
So einen richtigen „Zurück-Moment“ in die Präsenzlehre gab es für mich eigentlich nicht, da ich das Glück hatte, auch in Zeiten kompletter Online-Lehre auf dem Campus sein zu dürfen. Die Durchführung sportpraktischer Kurse wurde nämlich teilweise gestattet, sodass ich weiterhin turnen, schwimmen etc. konnte, was natürlich zu dieser Zeit absoluter Luxus war! Trotzdem freue ich mich riesig, dass jetzt alle anderen Kurse auch wieder in Präsenz stattfinden, da mir das tägliche Unterwegssein und das Kennenlernen neuer Leute schon gefehlt hat.
Die großen Pros der digitalen Lehre
Nichtsdestotrotz konnte man aus der digitalen Lehre vieles mitnehmen, was auch in diesem Semester noch nützlich ist – wie z.B., dass man sich für die Vorbereitung einer Gruppenarbeit nach wie vor einfach bei Zoom treffen kann, ohne sich vorher ewig über einen Treffpunkt auszutauschen oder nach einem freien Seminarraum in der Uni zu suchen. Diese Flexibilität war natürlich super an der digitalen Lehre, da man von überall aus bei Veranstaltungen mitmachen konnte, auch wenn um 8 Uhr eigentlich noch mit dem Schlafanzug im Bett lag!
Dinge, die es nur in Präsenz und an der Uni gibt
Trotzdem bin ich großer Präsenz-Fan und freue mich, dass man das Campusleben wieder genießen kann – ich zum Beispiel gehe gerne in die Cafeteria am Campus Neues Palais! Da geht es mittags meistens viel entspannter zu als in der Mensa und man kann dort den besten Frozen Cappuccino genießen.
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„Hej, ich bin Carolin und studiere im 6. Semester Archiv an der Fachhochschule Potsdam.“
Endlich wieder Präsenz!
Das jetzige Sommersemester ist für uns tatsächlich erst das zweite Präsenzsemester. Nach dem ersten ging es für uns direkt in den Lock-Down. Jetzt fahre ich wieder 1,5 Stunden aus Berlin zum Campus. Natürlich ist das anstrengend, aber ich finde die Präsenz-Lehre besser, weil es sich einfach mehr nach Studium anfühlt.
Mein „Ich“ Moment auf dem Campus
Zwischen den Vorlesungen oder nach dem Mittagessen drehe ich gerne eine Runde über den Campus. Da gibt es sonnige und schattige Plätzchen, je nachdem wonach einem gerade der Sinn steht und im Campusgarten kann ich zwischen Paprika und Himbeeren durchatmen. Am vollsten ist es zur Mittagszeit an den Tischen die vor der Mensa stehen. Das ist dann fast schon wie im Bienenstock, wenn alle mit ihren Tabletts unterwegs sind. In Ruhe arbeiten kann aber natürlich auch. Entweder ganz klassisch in der Bibliothek oder im Co-Working-Space vom Studierenden-Casino.
Was, wenn man mal Rat braucht
Die vergangenen zwei Jahre waren nicht ohne und haben einiges durcheinander gebracht. Im Lock-Down haben wir unsere Lerngruppe zusammengetrommelt und uns per Zoom ausgetauscht. Unser Studierendenrat (StuRa) vom Fachbereich 5 hat eine Sprechstunde eingerichtet, da konnte und kann man sich hinwenden. Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Anlaufstationen an der FH Potsdam. Die Familienberatung, der Gründungsservice oder die Zentrale Studienberatung stehen Studierenden mit Rat und Tat zur Seite.
Was wird mir von der digitalen Lehre fehlen?
Fehlen wird mir auf jeden Fall die zeitliche Flexibilität und der kurze „Anfahrtsweg“ zur Vorlesung von gerade einmal drei Schritten vom Bett zum Schreibtisch. Außerdem ließen sich Studium und Haushalt so einfacher vereinbaren. Für Prüfungen mussten wir natürlich trotzdem nach Potsdam. Die eine oder andere Vorlesung haben wir auch immer noch in digitaler Form. Und wenn wir eine Gruppenarbeit machen, dann ist es praktisch, wenn wir mit Teams alle gleichzeitig an einem Dokument arbeiten können. Mein Fazit: ich habe mich schnell wieder an die Präsenzlehre gewöhnt und genieße das „klassische Studentenleben“.
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„Hi, ich bin Maja und studiere an der Universität Potsdam im 4. Semester Europäische Medienwissenschaft.“
Momentaufnahme des „Wie ist es zurück zu sein?“
Ehrlich gesagt kann ich nicht beantworten wie es ist „zurück zu sein“, da ich während der Corona Pandemie angefangen habe zu studieren. Ein „zurück“ gibt es für mich nicht, lediglich ein „Wie ist es endlich auf dem Campus in Präsenz zu studieren?“. Aber auch das ist schwierig zu beschreiben. Es ist anders, im Großen und Ganzen toll, hat aber auch winzige Nachteile.
Meine ersten Schritte im Sommersemester 2022
Da nun alle Veranstaltungen wieder in Präsenz stattfanden, galt es die Zeit für Fahrwege mit einzuplanen. Doch auch das hat sich leichter herausgestellt als gedacht. Viele meiner Kurse befinden sich am gleichen Campus, das heißt auch kurze Wechsel zwischen Seminaren sind für mich möglich. Der Weg zum Campus an sich ist für mich auch nicht so weit, da ich in Campusnähe wohne.
Mein Rückzugsort auf dem Campus
Wenn ich mal etwas Zeit zwischen den Seminaren rumkriegen muss, gehe ich in die Mensa oder auch Cafeteria. Besucht man diese nicht unbedingt zu den vollen Zeiten, können auch diese Räume eine entspannende Wirkung haben. Die Wiese vor dem Neuen Palais oder dieser Bogen bieten auch einen guten Rückzugsort.
Wen fragen, wenn die Präsenz mal zu viel wird
Ab und zu redet man mit Kommiliton:innen, aber ich habe auch gelernt, mir eine Pause zu geben, wenn ich merke, dass es mir in Präsenz zu viel wird. Dieses Semester belege ich eher weniger Kurse, inklusive einem Online-Kurs, weshalb ich auch mit den Präsenzveranstaltungen bisher ganz gut zurechtkomme. Natürlich kann man sich auch jederzeit an die Zentrale Studienberatung oder auch die Psychologische Beratung der Universität Potsdam wenden.
Studieren auf „hybrid“
Hybride Angebote gar nicht, aber es wurden ein bis zwei Online-Veranstaltungen angeboten. Ich habe das Gefühl viele Dozent:innen aber auch Studierende sehen noch immer einige Vorteile in der Online-Lehre, weshalb man es noch nicht komplett aufgeben möchte, obwohl es in Präsenz doch immer schöner ist. So wird auch für einige Kurse für vereinzelte Stunden das Online-Format noch immer eingesetzt. Die Abwechslung macht’s.
„Home Sweet Home“ – Was mir fehlt
Ich bin ehrlich: ein bis zwei Tage mal spontan länger bei der Familie zu bleiben, ohne gleich ein Seminar zu verpassen. Das war der große Vorteil der Online-Lehre.
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„Hallo, ich bin Pascal und ich studiere im 6. Semester und 4. Fachsemester Betriebswirtschaftslehre im Bachelor an der Technischen Hochschule Brandenburg.“
Meine ersten Schritte in Präsenz
Ganz einfach: Auf Moodle informieren welche Veranstaltungen online sind und welche in Präsenz stattfinden sowie die Stundenplangruppe wählen.
Was steht aktuell für mich ansteht
Für Prüfungen lernen und mir Gedanken über die im Wintersemester zu belegenden Kurse machen, da mir durch die Ausbildung zum Bankkaufmann und aufgrund eines Studiengangwechsels – von Wirtschaftsinformatik zu Betriebswirtschaftslehre – einiges angerechnet wurde.
Mein Rückzugsort auf dem Campus
Meine Wohnung, nicht auf Campus, aber in Brandenburg;-) Wer sich vom Lernen mal richtig mit Beats und Sond ablenken will, der findet nette Leute mit guter Stimmung im IQ Studentenkeller – ein Partykeller direkt gegenüber vom Wohnheimkomplex auf dem Campus, in welchem lokale DJs oder auch mal der eine oder andere Prof. selbst hinter dem Mischpult anzutreffen ist. Mit der Campuscard hast du bis Mitternacht sogar freien Eintritt. Noch mehr Ablenkung zum Hochschulalltag findest du hier.
Wen empfehle ich bei Fragen um Unterstützung
Da ich bereits einige Semester an der Technischen Hochschule Brandenburg bin und sowohl als Campusspezialist auf Schul- und Messebesuchen mitwirke aber auch als Ansprechpartner im Studentischen Service Desk einfache und allgemeine Fragen von primär Studierenden beantworte, kenne ich mich persönlich gut bezüglich nützlicher Tipps zum Studium aus. Umso mehr freue ich mich, wenn „Ersties“ oder auch „alte Hasen“ diese zwei Beratungsmöglichkeiten nutzen.
Was ich echt empfehlen kann ist die „Studienberatung an der Havel“. Im Sommer informiert die allgemeine Studienberatung der Technischen Hochschule Brandenburg zu allen Fragen rund ums Studium sogar auf dem Havelfloß „Karl-Heinz“, welches einmal durch die Innenstadt von Brandenburg an der Havel schippert und für Studieninteressierte Halt an zentralen Punkten macht.
In Präsenz oder hybrid?
Streng genommen gibt es keine hybriden Angebote für mich, allerdings sind die Inhalte der meisten Module auf Moodle zu finden. Da gibt es keinen Unterschied zur Online-Lehre während der Pandemie. In meinem Studiengang ist sogar so, dass nur ein paar Module wieder in Präsenz stattfinden, die meisten jedoch noch online angeboten werden.
Das vermisse ich am Home Studying
Das lange Ausschlafen und an Schlecht-Wetter-Tagen nicht raus müssen.
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Inspirationen & Informationen zur Studienwahl im Land Brandenburg
#meetyourstudentmonday: Auf @studiereninbrandenburg schaust du in kurzen Insta-Lives mit Studierenden hinter die Kulissen deines potentiellen Wunschstudiengangs.
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