Auf nach Mexiko: Dank Nebenjob und Stipendium im Ausland studieren

Ihr erinnert euch? Im Blogbeitrag Oktober 2021 – lang ist es her ;-) – berichteten wir von Vivien, welche sich für den Studiengang Kulturwissenschaften an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) (EUV) immatrikulierte und sich zum Thema Auslandssemester und der Bewerbung darauf intensiv beschäftigt hat. Nun ist es soweit: Vivien hat sich für ein Studienjahr im Ausland entschieden. Sie hat bereits alle erforderlichen Anträge angefordert und sich ausgiebig mit den Berater:innen vom Viadrina Office for International Affairs ausgetauscht. Sie kann es kaum erwarten. Bald wird sie ein Auslandssemester in Mexiko absolvieren. Bis es aber wirklich losgeht, hat Vivien noch zwei Semester Zeit, um sich darauf vorzubereiten. Dazu gehört nicht nur, dass sie ihre Sprachkenntnisse erweitert, sondern auch, dass sie sich ein kleines finanzielles Polster aufbaut.  Nur wie? –  Das erzählt euch Vivien besser selbst.

„Hallo Leute – schön, dass ihr mich nochmal auf meiner Reise durchs Studium begleitet. Ich gehe ins Ausland: Yeah, soviel stand fest, nur hatte ich keine Ahnung wie man das am besten angeht – vor Allem finanziell. Gut, dass es dafür an den brandenburgischen Hochschulen Expert:innen und echt gute Berater:innen gibt – so auch an der EUV. Bei mir lief das mit der Finanzierung also wie folgt:“

Besser nachfragen als raten

Dank dem Pool an authentischen Auslandserfahrungsberichten, die vom Viadrina Office for International Affairs online zur Verfügung gestellt werden und einen Einblick in den Ablauf eines Auslandssemesters geben, konnte ich mich ganz einfach und unkompliziert schon ein wenig über meine Wunschuniversität in Mexiko und das Wohnen und Leben vor Ort informieren. Dazu erhielt ich einen ersten Überblick über potenzielle Kosten. Achtung Spoiler ;-): Beim Absolvieren eines Auslandssemesters sind vor allem die Flug- sowie Unterbringungskosten und potenzielle Versicherungen am teuersten. „Oh jee, oh jee!“ – so mein erster Gedanke. Besonders gefreut hat mich dafür, dass die Lebenshaltungskosten an meinem Wunschstudienstandort sehr gering und das frische Obst und Gemüse auf den Märkten in Mexiko herrlich süß und frisch sein sollen. „Müsste also klappen.“, dachte ich, doch wusste ich immer noch nicht, woher ich mehr „Kohle“ fürs Studium bekomme ohne das Studium gleichzeitig zu vernachlässigen.

Augen auf – die Lösung kommt

Als ich dann eines Tages auf dem Weg zur Universitätsbibliothek war, lief ich an mehreren Aushängen vorbei und habe diese schnell überflogen. Siehe da, manchmal muss man nur aufmerksam um sich schauen. Ich entdeckte eine Anzeige meiner Lieblingsprofessorin am Lehrstuhl Linguistik. „Studentische Hilfskraft gesucht!“ – „Na bitte, das ist es doch!“, dachte ich mir. Wenn da nur nicht meine Schüchternheit wäre. Unsicher, ob ich nun genau bei dieser Person eine Bewerbung einreichen sollte, ging ich erstmal weiter.

Typisch Vivien!

Mit den ausgeliehenen Büchern in der Hand bin ich dann zum Uni-Bistro gelaufen: „Jetzt erstmal einen Kaffee“, dachte ich mir. Dabei traf ich auf Alejandro, meinen Joggingpartner und Kommilitonen, der erst seit Kurzem an der Kasse im Bistro arbeitet.  Wäre das nicht ein cooler Nebenjob? Kurzentschlossen fragte ich ihn gleich, ob sie noch Mitarbeiter:innen suchen, doch leider waren bereits alle Stellen vergeben. Ein wenig geknickt, wollte ich das Bistro gerade verlassen, als ich von der Seite mit einer vertrauten Stimme angesprochen wurde: „Sie können bei mir arbeiten, wenn Sie möchten.“ Als ich mich umdrehte, sah ich meine Lieblingsprofessorin aus dem Fachbereich Linguistik, deren Anzeige ich zufällig gesehen hatte. Etwas verdattert fragte ich: „Wie bitte?“ „Sie können bei mir arbeiten, wenn sie wollen. Ich bin derzeit auf der Suche nach einer studentischen Hilfskraft. Schicken Sie mir einfach ihre Bewerbung.“, sagte die Professorin. Schon war sie um die Ecke verschwunden und ich einfach nur sprachlos. Mein Kumpel Alejandro stubste mich von der Seite an: „Siehst du, so schnell kann das gehen mit einem Nebenjob.“ – Heute ist dein Glückstag Vivien!“. Recht hatte er!

First come, first serve!

Wie ihr euch vorstellen könnt, war ich natürlich nicht die Einzige auf dem Campus, die sich den ein oder anderen Taler dazu verdienen möchte und die Stellen der wissenschaftlichen und studentischen Hilfskräfte sind als beliebte Finanzierungsquelle meist schnell vergeben. Kurzer Arbeitsweg, unkomplizierte Absprachen innerhalb der Uni etc. etc. – na, ihr wisst schon. Auf der Website des Career Centers fand ich schließlich einen wirklich wertvollen Terminhinweis mit dem Titel: „Dein Bewerbungstraining“. „Stimmt“, sagte ich mir. „Das Career Center kennt sich doch mit Bewerbungen aus“. Mit dem notwendigen Wissen rund um Lebenslauf, Anschreiben und das Bewerbungsgespräch sowie dem Bewerbungstraining selbst, was ich euch übrigens echt empfehlen kann, setzte ich mich schließlich selbstbewusst hin und schrieb endlich meine Bewerbung für den Nebenjob als studentische Hilfskraft bei meiner Lieblingsprofessorin am Lehrstuhl für Linguistik. Stellt euch vor: Ich bekam die Stelle prompt!

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer finanziert mein Studium noch im Land?

Nein, ich will euch jetzt kein Märchen erzählen. Vielmehr möchte ich euch nun berichten, dass man als „arme, mittellose“ Student:in ;-) nicht immer alles selbst finanzieren muss. Nachdem ich nun einen Monat als studentische Hilfskraft gearbeitet hatte, erhielt ich meinen ersten Lohn und war sehr stolz auf mich: „Wow, das hat sich aber gelohnt und Spaß macht die Arbeit auch noch“, gratulierte ich mir. Ich war kurz davor, mein erarbeitetes Geld in ein paar neue Kopfhörer zu investieren. Doch halt. Eigentlich sparte ich doch für das Auslandssemester. Schnell wurde mir klar, dass es an der Zeit war, mich noch intensiver und ganz detailliert mit den Lebens- und Studienkosten der Partneruniversität in Mexiko auseinanderzusetzen. Schnell erkannte ich, dass ich über meinen Nebenjob als studentische Hilfskraft finanziell gerade so hinkomme, um das Auslandssemester zu stemmen. Das war mir zu risikoreich. Ich überlegte sogar, ob ich mich noch auf einen anderen Job bewerben sollte. Und wann gehe ich dann in die Vorlesungen; wann schreibe ich meine Hausarbeiten? Fragen über Fragen. Meine Eltern oder Großeltern um Unterstützung zu bitten kam für mich auch nicht in Frage, wollte ich doch im Studium endlich auf meinen eigenen Beinen stehen. Plötzlich erinnerte ich mich an die Instagram-Livestream-Reihen #viadrinatv auf @viadrina der EUV und #meetyourstudentmonday auf @deine.stubb des Netzwerks Studienorientierung Brandenburg. Ein heißer Tipp meiner Freundin Stella, die damals über einen Workshop der Viadrina-Botschafter:innen zum Thema Studienorientierung an ihrer Schule auf diese zentralen Anlaufstellen hingewiesen wurde. Hier berichten Studierende und Studienberater:innen im Live-Chat Anekdoten zum Studierendenleben, geben echte Background-Informationen zu Studiengängen und beantworten euch auch allgemeine Fragen rund ums Studieren. Siehe da – ein kurzer Blick in den Terminkalender auf studieren-in-brandenburg.de verriet mir, ass am 21. März 2022 ein Livestream mit dem Titel „Studienfinanzierung durch Stipendien“ geplant ist – genau mein Thema! Das war also schon einmal fest im Handy terminiert und hey, notiert euch diesen Termin gern auch gleich.

In der Zwischenzeit surfte ich zum Thema Studienkredit und Stipendium einmal quer durchs Web. Echt interessant, doch schreckten mich die Laufzeit und die Zinsen bei einem Studienkredit etwas ab. Interessanter klang da schon eher die Möglichkeit eines Stipendiums.  Auf der EUV-Website fand ich unter dem Stichwort Finanzierung und Stipendium einen guten Überblick zu allen möglichen Stipendien für Studienanfänger:innen. Da wären Startstipendien, Motivationsstipendien, Leistungsstipendien, Sozialstipendien und, und, und – eine tolle Sache! Nie hätte ich den Mut gefunden, mich für ein Stipendium zu bewerben!

Wer hätte das gedacht!

Vorausetzung einiger Stipendien sind der Nachweis guter Noten, ein gewisses Engagement und ein Werdegang, der zum Profil des Stipendiengebers passt. Doch halt und das solltet auch ihr unbedingt wissen! Nicht alle Stipendiengeber verlangen exzellente Noten, sondern ihr Augenmerk liegt durchaus auch auf sozialem und persönlichem Engagement – so zum Beispiel beim Deutschlandstipendium. Das traf auch auf mich zu, schließlich engagierte ich mich doch schon länger in einem gemeinnützigen Verein und im Tierschutz. Was viele Stipendien gemeinsam haben ist, dass man ein Motivationsschreiben, einen Lebenslauf und ein Gutachten von einem Dozierenden benötigt.

So weit, so gut.

Dem Fragen-Wirr-Warr zum Thema Finanzierung eines Auslandssemesters konnte ich also schon um Einiges entkommen und der Plan Nebenjob und Stipendium klang doch schon mal gut. Als ich dann am nächsten Tag noch mit der Sekretärin des Lehrstuhls Linguistik sprach, bei welchem ich arbeite und diese mir berichtete, dass die Professurinhaberin auch gleichzeitig eine Expertin zum Thema Stipendien ist, war die Sache für mich schon wie geritzt. Ich beschloss meine Lieblingsprofessorin direkt zum weiteren Vorgehen für die Bewerbung um ein Stipendium zu befragen, viele weitere Informationen auf Instagram & Co einzuholen, die Ansprechpartnerin für Stipendien der EUV zu kontaktieren und so schien es, als könnte ich doch ganz entspannt ins Auslandssemester starten. Mexiko, ich komme!

 

Na? Wie schaut es aus? Hast du auch du große Pläne fürs Ausland? Oder suchst du noch nach einer finanziellen Unterstützung, welche dir persönlich den Start ins Studium oder die Fortsetzung deines Studiums im Land Brandenburg ermöglicht? Dann erfahre mehr dazu bei den regelmäßigen #meetyourstudentmonday Insta-Lives auf @studiereninbrandenburg, im WhatsApp-Messenger-Chat mit den Studienberatungen aller brandenburgischen Hochschulen sowie auf studieren-in-brandenburg.de.

 

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