Einnahmequellen:
Um die Kosten eines Studiums zu bewältigen, bieten sich verschiedene finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten an. Die vier geläufigsten Finanzierungsmöglichkeiten neben der Unterstützung vonseiten der Eltern oder Verwandten sind BAföG, ein Stipendium, ein Nebenjob und Studienkredite.
BAföG
Das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) garantiert Studierenden, die sich die Ausgaben ihrer Ausbildung nicht vollständig leisten können, eine finanzielle Unterstützung. Ob und in welcher Höhe eine finanzielle Zuwendung erhalten werden kann, ist dabei abhängig von den finanziellen Mitteln der Eltern und dem eigenen Vermögen. Die maximale monatliche Förderung beträgt 861 Euro; im Durchschnitt erhalten Studierende monatlich 514 Euro. Die Hälfte der im Verlauf der Ausbildung erhaltenen Förderung muss zurückgezahlt werden, jedoch maximal 10.000 Euro. Es gibt Möglichkeiten eines zusätzlichen Darlehenserlasses, worüber du dich auf der Website www.bafög.de/ informieren kann. Sowohl das Bachelor- als auch das Masterstudium sind förderungsfähig, jedoch nur, solange du dich innerhalb der Regelstudienzeit befindest. Informiere dich hier über Ausnahmen von dieser Regelung. Unter den Studierenden profitiert ca. ein Viertel von dieser Einkommensquelle. Ob und in welcher Höhe ein Anspruch besteht, entscheidet das jeweils zuständige Studierendenwerk.
Stipendium
Durch ein Stipendium werden lediglich ca. 5% der Studierenden gefördert. Um eines der begehrten Stipendien zu erhalten, durchlaufen Interessierte einen mehrstufigen Bewerbungsprozess, der nicht nur die Leistungen im Studium, sondern auch persönliche Eigenschaften und dein gesellschaftliches Engagement berücksichtigt. Die durchschnittliche Unterstützung durch Stipendien beträgt monatlich 423 Euro. Die Studierenden erhalten bei einem Stipendium sowohl finanzielle als auch fachliche Unterstützung. Da regelmäßig nicht alle Stipendien vergeben werden können, lohnt sich eine Bewerbung in jedem Fall. Die Website www.stipendienlotse.de gibt einen Überblick über mögliche Stipendien.
Nebenjob
Ein Nebenjob wird am häufigsten als finanzielle Einkommensquelle in Betracht gezogen: ca. 61% der Studierenden arbeiten neben ihrem Studium als geringfügig Beschäftigte, zum Beispiel als wissenschaftliche Hilfskräfte in Hochschulen, im Service-Bereich wie Restaurants oder Cafés, in Call-Centern oder als Werkstudierende in Unternehmen. Durchschnittlich verdienen Studierende 385 Euro im Monat.
Studienkredite
Studienkredite richten sich hauptsächlich an Studierende, die keine zeitlichen Kapazitäten für einen Nebenjob haben und/oder nicht BAföG-berechtigt sind, aber trotzdem finanzielle Unterstützung benötigen. Die Auszahlung kann entweder als Gesamtsumme oder in monatlichen Raten erfolgen. Meistens kannst du mit diesen Krediten das komplette Studium finanzieren.
Hierbei kannst du neben gewöhnlichen Studienkrediten ebenfalls Förderungen studentischer Darlehenskassen in Anspruch nehmen. Bei einigen Krediten fallen Zinsen an, deren Höhe und Abzahlungsbedingungen du dir im Vorhinein bewusst machen solltest. Eine besondere Form von Studienkrediten sind die Studienabschlusskredite. Diese konzentrieren sich auf die letzten Semester des Studiums, z.B. wenn du dich mehr aufs Studium fokussieren und deswegen vielleicht deinen Nebenjob kündigen möchtest.