Gazaleh Madani, CEO und Gründerin des Unternehmens CanChip
„Habt keine Angst davor, groß zu denken – aber bleibt dabei realistisch. […] Nutzt die Angebote eurer Hochschule, wie Gründungsberatungen oder Netzwerkevents, und sucht euch Mentor:innen.“
Der Potsdam Science Park ist Brandenburgs größter Wissenschaftsstandort und vereint gleich drei Max-Planck-Institute, zwei Fraunhofer-Institute sowie die humanwissenschaftliche, mathematisch-naturwissenschaftliche und die gesundheitswissenschaftliche Fakultät der Universität Potsdam mit mehr als 40 Unternehmen und Start-ups in den Bereichen Biotechnologie, Pharma, Diagnostik, Gesundheit und Neue Materialien. CanChip mit Geschäftsführerin und Gründerin Gazaleh Madani ist eines dieser jungen Unternehmen. Bekannt und mehrfach ausgezeichnet wurde CanChip für seine hochmoderne Tumor-on-a-Chip-Technologie, die dabei ist die Krebsforschung zu revolutionieren.
Gazaleh ist im iranischen Isfahan aufgewachsen, hat in ihrer Heimat den Bachelor in Medizin absolviert, setzte 2020 ihr Studium an der Universität Potsdam im internationalen Masterstudiengang Biochemie und Molekularbiologie fort und gründete direkt nach dem Studienabschluss im Jahr 2024 CanChip. Heute produziert CanChip erfolgreich Chips, die als Grundlage für die Entwicklung neuer Krebsmedikamente dienen und ein effizientes und präzises Wirkstoffscreening für personalisierte Krebstherapien ermöglichen. In unserer Reihe „Alumni im Interview“, erklärt uns Gazaleh die CanChip Technologie, lässt uns an ihren Zielen für die Krebsforschung teilhaben und nimmt dich mit in ihre akademische Vergangenheit, wo ihre Gründungsidee und Leidenschaft für ihren heutigen Beruf entstanden. Lass dich inspirieren!
„Habt keine Angst davor, groß zu denken – aber bleibt dabei realistisch. […] Nutzt die Angebote eurer Hochschule, wie Gründungsberatungen oder Netzwerkevents, und sucht euch Mentor:innen.“
Während meines Masterstudiums war mir noch nicht konkret bewusst, wann ich gründen möchte. Aber durch mein wachsendes Interesse an translationaler Forschung* und den Wunsch, Wissenschaft in die Anwendung zu bringen, entstand mit der Zeit die Idee, eine eigene Firma zu gründen. Die Universität Potsdam hat mir dafür eine solide fachliche Grundlage gegeben. Besonders wertvoll war auch die gut vernetzte Standortgemeinschaft im Potsdam Science Park, wo ich bereits früh mit anderen Start-ups und Forschungseinrichtungen in Kontakt kam.
*Translationale Forschung: Translationale Forschung ist ein Forschungsansatz, der grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse in die praktische Anwendung überführt, insbesondere in der Medizin und Gesundheitswesen.
Habt keine Angst davor, groß zu denken – aber bleibt dabei realistisch. Wichtig ist es, früh mit potenziellen Kund:innen zu sprechen, um die eigene Idee zu validieren. Nutzt die Angebote eurer Hochschule, wie Gründungsberatungen oder Netzwerkevents, und sucht euch Mentor:innen. Und: Scheitern gehört dazu – man lernt am meisten aus den eigenen Fehlern.
CanChip entwickelt mikrofluidische Tumor-on-Chip-Modelle für die präklinische Medikamententestung. Wir bieten die vollständige Dienstleistung an – von Chipdesign, Chipherstellung, Wirkstofftest und Analyse. Wir kombinieren Zellbiologie, Bioengineering und personalisierte Medizin, um die Effizienz der Krebsforschung zu steigern. Besonders motivierend finde ich, dass unsere Arbeit das Potenzial hat, echte Patient:innen zu erreichen und Therapien zu verbessern. Die Kombination aus wissenschaftlicher Innovation und unternehmerischer Verantwortung treibt mich täglich an.
Der Potsdam Science Park bietet eine inspirierende Umgebung mit kurzen Wegen zu Forschungseinrichtungen, Universitäten und anderen Start-ups. Es gibt moderne Labore, Co-Working-Spaces und zahlreiche Vernetzungsmöglichkeiten. Die enge Verbindung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist für uns als Deep-Tech-Unternehmen ideal.
Mein Studium an der Uni Potsdam war ein Wendepunkt in meinem Leben. Ich habe nicht nur fundiertes Wissen in Biochemie und Molekularbiologie erlangt, sondern auch meine Leidenschaft für angewandte Forschung entdeckt. Die internationale Atmosphäre und das forschungsnahe Umfeld haben mich bestärkt, neue Wege zu gehen – auch als Gründerin.
Ja, ich erinnere mich besonders gern an die praktischen Kurse im Labor – sie waren intensiv, aber sehr lehrreich. Auch die Zusammenarbeit mit Studierenden aus verschiedenen Ländern hat meinen Horizont erweitert und war eine wichtige Erfahrung für meine spätere Teamführung.
Ich habe mich bewusst für die Uni Potsdam entschieden, weil der Studiengang Biochemie und Molekularbiologie sehr forschungsorientiert und international ausgerichtet ist. Als internationale Studierende war mir wichtig, dass ich in einem unterstützenden Umfeld lernen kann – das hat die Uni Potsdam definitiv geboten. Die Bewerbung verlief strukturiert, aber die Anerkennung von ausländischen Abschlüssen war eine Herausforderung, die ich mit Geduld und Beratung gemeistert habe[SA1] .
Ich möchte CanChip als führenden Anbieter für Tumor-on-Chip-Lösungen in Europa etablieren. In den nächsten Jahren wollen wir unsere Technologie weiterentwickeln, klinische Kooperationen eingehen und international expandieren. Ein langfristiges Ziel ist es, mit unseren Plattformen die personalisierte Krebstherapie zu revolutionieren.
… sie mir nicht nur eine exzellente Ausbildung, sondern auch den idealen Raum zur Verwirklichung meiner unternehmerischen Vision geboten hat.
Bist du inspiriert? Dann lass deine Gründungsidee Realität werden! Gründen „fetzt“, ist aber eine Herausforderung! Klar. Damit du das packst, melde dich bei den Gründungsservices der brandenburgischen Hochschulen: