Schule adé, Studium olé: 6 Tipps zum Bergfest deiner Sommerferien

Du hast dich für ein Studium im Land Brandenburg entschieden und bereits deine Bewerbungen für die zulassungsbeschränkten Studiengänge an den brandenburgischen Hochschulen fristgerecht (also bis zum 15.07. dieses Jahres) versendet? Well done! Falls nicht, dann bloß keine Panik! In Deutschland gibt es über 5.000 Bachelorstudiengänge, in die du dich auch ohne Numerus Clausus (NC) oder Wartesemester einschreiben kannst; das betrifft im Land Brandenburg übrigens ca. die Hälfte der Studiengänge.

Wenn du deine Favoritenstudiengänge also kennst, kannst du dich auf den entsprechenden Webseiten der brandenburgischen Hochschulen informieren und dich direkt immatrikulieren, sprich einschreiben. Daten eingeben, Scan vom Abiturzeugnis hochladen, abschicken und schon erhältst du eine Bestätigung und bist Student:in. Eine tolle Auswahl an freien Studienplätzen fürs kommende Semester bietet dir auch die Studienplatzbörse des Hochschulkompasses, die am 1. August öffnete und dir bis Ende Oktober die Möglichkeit bietet nach passenden Studiengängen zu suchen, dir alle Informationen zu holen und mit den entsprechenden Studienberater:innen in Kontakt zu treten.

Studiengänge, die zulassungsfrei sind, d.h. Studiengänge für deren zu vergebene Plätze keine Auswahlverfahren durchgeführt werden, können neben der Hochschulzugangsberechtigung (dem Abitur, der Fachhochschulreife etc.) auch weitere spezielle Zugangsvoraussetzungen wie Eignungstests, Sprachvoraussetzungen oder Vorpraktika, welche erfüllt sein müssen, um einen Studienplatz erhalten zu können, erfordern. Diese solltest du zu diesem Zeitpunkt so gut wie alle schon absolviert und im Sack haben. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel!

Eignungsprüfungen und -tests

Eignungsprüfungen und -tests müssen meist für Sprach-, Sport-, Musik-, Architektur- und Kunststudiengänge absolviert werden. Je nach Hochschule können sich die Prüfungsinhalte unterscheiden. Sicher hast du dies bereits in Erfahrung gebracht, ob es einer Eignungsprüfung für deinen Wunschstudiengang bedarf, dich fristgerecht angemeldet, deine Eignungsprüfung im Mai, Juni oder Juli dieses Jahres absolviert und kannst jetzt schon dein Ergebnis checken. Falls nicht, berücksichtige diese Anforderung bei deiner Last-Minute Immatrikulation. Wenige der brandenburgischen Hochschulen, so zum Beispiel die Universität Potsdam, bieten auch Zweittermine für Eignungsprüfungen im August und im September an. Deine Anmeldung solltest du also spätestens jetzt vornehmen.

Sprachvoraussetzungen

Du zählst zu den internationalen Studieninteressierten, welche im Land Brandenburg studieren? Dann erforderte deine Bewerbung oder nun auch die Immatrikulation das Absolvieren einer Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH-1 / DSH-2) zum Nachweis deiner Deutschkenntnisse. Hochschulübergreifende Angebote wie Sprach- und Fachkurse , die mit einer Hochschulzugangsprüfung abgeschlossen werden können, erleichtern internationalen Studieninteressierten das Absolvieren von Eignungsprüfungen und den Studieneinstieg. Unterstützend hierbei wirken International Offices der brandenburgischen Hochschulen aber auch das Netzwerk ESiSt – der „Erfolgreiche Studieneinstieg für internationale Studierende im Bundesland Brandenburg“ – ein Zusammenschluss von acht brandenburgischen Hochschulen. Studienanfänger:innen der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) haben aktuell noch die Möglichkeit, sich zum Vorbereitungskurs und der entsprechenden DSH zu melden. Für dich jetzt interessant: Um deine Sprachkenntnisse kontinuierlich zu vertiefen, bietet sich die Aufnahme eines Sprachkurses auch während deines Studienstarts an. Schaue hierfür das jeweilige Angebot der Sprachzentren der brandenburgischen Hochschulen im Vorfeld an, sodass du den entsprechenden Kurs bei Studienstart fest in deinen Stundenplan einplanen kannst.

Vorpraktika

Ein Vorpraktikum hilft dir die für einen Studiengang notwendigen praktischen Vorkenntnisse vor Start deines Studiums zu erwerben, Kontakte zu knüpfen und erste wichtige Einblicke in die Berufswelt zu erhalten. Häufig setzen Fachhochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften ein mehrwöchiges Praktikum (Achtung: 6 bis 12 Wochen) voraus, bevor du dich immatrikulieren und mit dem Studium überhaupt beginnen kannst. Eine Praktikumsbescheinigung ist also Teil deiner Einschreibungsunterlagen.

Sollte dein Wunschstudiengang dieses Vorpraktikum erfordern, so zum Beispiel für ein Studium an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg, der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde oder der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, dann steckst du sicher mittendrin oder schon im Endspurt deines Praktikums. Beachte jedoch auch hier die Ausnahmen: Je nach Bachelorstudiengang muss auch nur ein bestimmter Teil des Praktikums vor dem Studium geleistet werden, den Rest kannst du im ersten Semester nachholen. Informationen zu den Konditionen eines Vorpraktikums geben dir das klassisch schwarze Brett der jeweiligen Hochschule, die entsprechenden Studienberatungen oder auch die Career Center der Hochschulen und der Unternehmen.

Einige brandenburgische Hochschulen bieten bereits immatrikulierten Studienanfänger:innen die Möglichkeit ihr Fachwissen in Vorkursen oder auch sogenannten Brückenkursen zu testen. Besonders häufig werden Vorkurse in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fachgebieten angeboten. Anhand dieser kannst du deine Schulkenntnisse in Fächern, die für den gewählten Studiengang relevant sind, noch vor Vorlesungsbeginn auffrischen oder vertiefen. Wozu? Um bei Studienstart mit Knowhow zu punkten;-) und natürlich, um einfach leichter in die Studieninhalte einzutauchen. Vorkurse sind freiwillig und kostenlos, erfordern unter Umständen aber eine Anmeldung. Viele der Termine findest du im Terminkalender auf studieren-in-brandenburg.de.

Money, money, money – gerade jetzt wo alles teurer wird, solltest du eine stabile Finanzierung deines Studiums planen. Mama und Papa zahlen – wunderbar, doch nicht immer kann das Geld aus einem Topf fließen. Zur Finanzierung von Umzug, Wohnheimmiete, Semesterbeitrag, Verpflegung & Co gibt es finanzielle Stützen wie das BAföG, Stipendien, Studienkredite oder den guten alten Nebenjob. Detaillierte Informationen findest du hier.  Fragen rund um die Finanzierung sowie zur studentischen Jobvermittlung beantworten dir aber auch und vor allem die Ansprechpartner:innen des Studentenwerks Potsdam und des Studentenwerks Frankfurt (Oder).

Kleiner Hinweis: Am 21. Juli 2022 wurde das 27. BAföG-Änderungsgesetz verkündet, womit sich Einiges für BAföG-Empfänger:innen ändern wird, dazu gehören u.a. die Erhöhung des Förderungshöchstsatz von 861 Euro auf 934 Euro aber auch die Anhebung der Altersgrenze bei Beginn des geförderten Ausbildungsabschnitts von 30 auf 45 Jahre. Außerdem soll die Antragsstellung leichter und digitaler werden. Sich informieren lohnt sich

Ok, damit kannst du vielleicht noch ein bisschen warten, aber wissen solltest du zumindest in welche vier Wände du diese Kiste parken wirst, sprich in welchem Wohnheim du wohnen wirst oder in welcher Wohngemeinschaft du dein Zelt aufschlagen wirst.

Die Bewerbung für einen Wohnheimplatz solltest du und kannst du schon vor dem Erhalt des Zulassungsbescheids versenden. Das verbessert deine Chancen und geht online recht unkompliziert beim Studentenwerk Potsdam und Studentenwerk Frankfurt (Oder). An den Hochschulstandorten Wildau, Potsdam und Brandenburg an der Havel gibt es auch sogenannte Wohnheimtutor:innen, die insbesondere internationalen Wohnheimbewohner:innen am Anfang mit Rat und Tat sowie einer kleinen Wohnheimtour zur Seite stehen.

Alternativ zum Wohnheim vermittelt das Studentenwerk Potsdam auch WG-Plätze und Wohnpartnerschaften unter dem Titel „Wohnen für Hilfe“ – hier erhältst du Wohnraum in Privathaushalten im Tausch zum Rasenmähen, Erledigen der Wocheneinkäufe und, und, und. Auch hier lohnt sich eine rechtzeitige Kontaktaufnahme.

Apropos Wohnplatz: Solltest du einen Wohnsitz anmelden, erhältst du auf Antragstellung an einigen brandenburgischen Hochschulstandorten von der jeweiligen Stadt ein Begrüßungsgeld oder eine Wohnsitzprämie, so zum Beispiel in Brandenburg an der Havel oder Wildau in Höhe von 100 Euro pro Jahr; in Eberswalde ein Begrüßungsgeld bei Erstbeantragung in Höhe von 100 Euro pro Jahr und bei Folgebeantragung in Höhe von 70 Euro für das jeweilige Semester; in Cottbus und Senftenberg in den ersten 3 Jahren sogar 200 Euro pro Jahr. Nicht schlecht, oder?

Podcasts: Hörer aufsetzen, Blick in die Ferne, auf der Wiese zurücklehnen und sich an der Nase von der Sonne kitzeln lassen – so gechillt lässt es sich auch aufs Studium vorbereiten. Viele der brandenburgischen Hochschulen bieten dir Podcasts, die Studiengänge aber auch ganz allgemeine Themen des Studiums vorstellen. Manche der Studienberatungen haben sogar ihren ganz eigenen Livestream, so zum Beispiel die Universität Potsdam. Auch das Netzwerk Studienorientierung Brandenburg lässt Studierende und Expert:innen der Studienorientierung im Instagram-Livestream zu Wort kommen. Warum also nicht reinhören beim #meetyourstudentmonday Livestream, Baumfunk, Study Stream oder den Campusspezialist:innen. Lausche Studierenden, Lehrenden und Wissenschaftler:innen. Nur sie wissen wofür „Studieren in Brandenburg“ steht, was das Studienangebot so einzigartig macht, wie es im Campusalltag läuft und was die Dos and Dont’s im Studialltag sind. Einfach auf Play drücken und auf Pause, wenn du mal eben in den See springen willst.